Braukontor.de (30.08.2009)
B^4 - Braukontor Bamberger Braun-Bier (og)
29. August 2009: Braukontor braut wieder!

Nachdem wir letztes Jahr mit obergärigem Brauen eher schlechte Erfahrungen gemacht haben, versuchen wir es dieses Jahr wieder. Diesmal brauen wir aber ohne Weizen und stellen ein obergäriges Bamberger Braunbier her.

Schon am Vorabend haben wir die Hefe besorgt und das Malz geschrotet. Da die Bamberger ja traditionell immer sparsam sind, wird das Bier nicht so stark wie sonst bei Braukontor üblich, wir verwenden 6,2 kg Malz für unsere angepeilte Menge von 30 Litern.Unser Freiluftsudhaus wird diesmal an neuer Stelle aufgebaut.

Nachdem die kleinen Brauhelfer das Einmaischwasser abgemessen und selbiges auf 48°C vorgewärmt ist, geht es los.
Um den gewünschten bernsteinfarbigen Braunton zu erhalten, haben wir haben 200g Caramelmalz verwendet.

Die anfangs ziemlich weisse, stärkehaltige Maische klärt sich beim Maischen und nach etwa einer Stunde, wenn auf 72°C hochgeheizt wird, bildet sich die gewünschte Farbe aus.

Auf der technischen Seite unserer Brauerei können wir nun auf zwei nagelneue alte Laboerthermometer bauen. Diese haben sich schon beim Schnapsbrennen bewährt und haben auf 30cm Ableselänge einen Temperaturbereich von 55°C bis 105°C.

Das ist der fürs Sudhaus relevante Bereich und die Messgeräte zeigen so flink an, dass sie unser elektronisches Messequipment mit Leichtigkeit ins Abseits stellen. Allerdings ist das Ablesen bei dem dünnen Quecksilberfaden nicht ganz so einfach.

Das Abmaischen und Läutern ging mal wieder reibungslos, wenn man von der kleinen Verstopfung am Anfang absieht. Nächstes Mal müssen wir wieder ein paar Liter weniger einmaischen, da zum ersten Mal in der langen Geschichte des Braukontor, welches ja Erlangens bestes Bier herstellt, die Maische nicht vollständig in den Läuterbootich reingepasst hat.

Kein Problem für uns, wir haben die 4 Liter Überschuss später beim Nachguss mit dazugegeben.

Beim Kochen ist uns dann leider das Gas ausgegangen, aber da der Braumeister ja ganz in Baumarktnähe wohnt und Samstag war, konnte die Würze nach einer guten Viertelstunde schon fröhlich weitersprudeln.

Beim Transfer der Würze zum Kühler kommt jetzt der in der Experimentalrauerei bewährter Hopfenseiher zum Einsatz.

Schliesslich haben wir am Ende gut 34 Liter Würze hergestellt, mal sehen, was nach der Gärung daraus geworden ist.