Nun, alle Geheimnisse können wir nicht preisgeben, aber wir werden exemplarisch einen Rundgang durch die heiligen Hallen der Brauerei machen und zumindest einen kleinen Teil des Geheimnisses lüften.
Am 22. Mai 2008 wurde in der Brauerei, die sich zur Aufgabe macht, Erlangens bestes Bier zu brauen, eine neue Ära eingeläutet:
Wir stellen unsere neue Sorte "Alpha Øl" vor!
Nach langem Tüfteln und langwierigen Vorversuchen und zahllosen Überlegungen wurde ein neues Rezept ersonnen, das des Alpha Øl. (Auszusprechen: etwa Aalfah Ööööhl)
Um 9:25 sind alle Vorarbeiten abgeschlossen, das Einmaischwasser hat die vorbestimmte Temperatur und der Braumeister persönlich (!) beginnt mit der Prozedur des Einmaischens. (Bild rechts)
Im Anschluss wird die Maische in mehreren Schritten langsam immer weiter erhitzt. Eine dauernde Temperaturkontrolle gehört dabei ebenso zu den Aufgaben der Brauhelfer wie das ständige Rühren der Maische, damit eine optimale Wärmeverteilung garantiert wird und nichts anbrennen kann.
Unten im Bild: Messen der Temperatur der Maische.
Diese sensible Aufgabe kann nur von den Mitarbeitern ausgeführt werden, die die längste Erfahrung in der Brauerei haben.
Die allerbesten Geräte sind hier unbedingte Vorraussetzung, aber ohne das Einfühlungsvermögen und die gewissenhafte und körperlich anstrengende Arbeit der Braumeister kann kein Spitzenprodukt entstehen.
Nachdem die Vorderwürze abgelaufen ist, werden die Nachgüsse zugegeben. Das Nachgusswasser wurde bereits erhitzt und kann nun sehr vorsichtig mit den Keramikgefässen in den Läuterbottich eingebracht werden.
Hier wurde ganze Arbeit geleistet, denn die Gefässe, in denen das Nachgusswasser transportiert wurden, enthielten wenige Minuten vorher noch etliches an dunklem Bier, das erst noch bestimmungsgemäß ausgetrunken werden musste.
Dies war notwendig geworden, um dem §9 der Braukontor Bierbraustatuten gerecht zu werden. Insider wissen, worum es sich dabei handelt.
Unten zu sehen nochmal die peinlich genaue Protokollierung, ohne die die ständige Verbesserung unserer Produkte gar nicht möglich wäre.
Der letzte Nachguss läuft ab, die Kotrolleure und Protokollanten tun ihre Pflicht und es kann ans Kochen der Würze gehen.
Ein Teil davon wird traditionell in Brot verwandelt, der Rest wird der örtlichen Biotonne zugeführt.
Die restliche Zeit wird praktisch vollständig zum Trinken weiteren Bieres verwendet.
Dieses Hochleistungsgerät kühlt den gesamten Sud des Tagen innerhalb weniger Minuten auf die vorgesehene Anstelltemperatur herunter.
Die Freude beim Braukontorpersonal ist gross, natürlich dürfen Fachsimpeleien mit Laien (Bild links) und der Erfahrungsaustausch mit den örtlichen Experten (Bild unten) nicht fehlen.
Schlussendlich wird noch die Hefe zugegeben. Hier haben wir auf einen bewährten Hefestamm zurückgegriffen, der freundlicherweise von einer ortsansässigen Brauerei zur Verfügung gestellt wird.
Das Bier wird nun eine Woche kühl vergären, bevor es dann umgefüllt und unter Druck noch drei weitere Wochen lagern wird.
Ein schöner Tag in der langen Geschichte der Brauerei, die Erlangens bestes Bier herstellt, geht zuende.