Braukontor.de (02.06.2008)
Making of: Alpha Øl
Täglich erreichen die Braukontor Brauerei Erlangen Dutzende Anfragen per Post, Telefon und E-Mail. Sehr viele Leute wollen wissen, wie das beste Bier Erlangens hergestellt wird.

Nun, alle Geheimnisse können wir nicht preisgeben, aber wir werden exemplarisch einen Rundgang durch die heiligen Hallen der Brauerei machen und zumindest einen kleinen Teil des Geheimnisses lüften.

Am 22. Mai 2008 wurde in der Brauerei, die sich zur Aufgabe macht, Erlangens bestes Bier zu brauen, eine neue Ära eingeläutet:

Wir stellen unsere neue Sorte "Alpha Øl" vor!

Nach langem Tüfteln und langwierigen Vorversuchen und zahllosen Überlegungen wurde ein neues Rezept ersonnen, das des Alpha Øl. (Auszusprechen: etwa Aalfah Ööööhl)

Bereits früh am Morgen sind die Lehrlinge und Brauhelfer vor Ort. Einige reinigen die Geräte, andere haben eher koordinative Funktion (Linkes Bild) und übernehmen die Protokollführung.

Um 9:25 sind alle Vorarbeiten abgeschlossen, das Einmaischwasser hat die vorbestimmte Temperatur und der Braumeister persönlich (!) beginnt mit der Prozedur des Einmaischens. (Bild rechts)

Ja, Sie lesen richtig. In der Braukontor Brauerei wird diese wichtige Aufgabe nicht etwa lieblos von Maschinen erledigt, das wird hier vom Braumeister selbst gemacht.

Im Anschluss wird die Maische in mehreren Schritten langsam immer weiter erhitzt. Eine dauernde Temperaturkontrolle gehört dabei ebenso zu den Aufgaben der Brauhelfer wie das ständige Rühren der Maische, damit eine optimale Wärmeverteilung garantiert wird und nichts anbrennen kann.

Wie man sieht, wird bei uns auch die Gleichberechtigung gross geschrieben.Auf den Bildern ist der liebevolle Umgang mit unseren Produkten klar zu erkennen.

Unten im Bild: Messen der Temperatur der Maische.

Das Kochen der Maische zieht sich eine geraume Zeit hin, doch dann folgt einer der wichtigsten Momente auf dem Weg zum besten Bier Erlangens: Das Läutern.

Diese sensible Aufgabe kann nur von den Mitarbeitern ausgeführt werden, die die längste Erfahrung in der Brauerei haben.

Die allerbesten Geräte sind hier unbedingte Vorraussetzung, aber ohne das Einfühlungsvermögen und die gewissenhafte und körperlich anstrengende Arbeit der Braumeister kann kein Spitzenprodukt entstehen.

Erst wenn die Würze klar läuft, kann fortgefahren werden. Hier ist es aber offensichtlich noch nicht so weit...
Auch beim Läutern wird ständig die Temperatur kontrolliert.

Nachdem die Vorderwürze abgelaufen ist, werden die Nachgüsse zugegeben. Das Nachgusswasser wurde bereits erhitzt und kann nun sehr vorsichtig mit den Keramikgefässen in den Läuterbottich eingebracht werden.

Hier wurde ganze Arbeit geleistet, denn die Gefässe, in denen das Nachgusswasser transportiert wurden, enthielten wenige Minuten vorher noch etliches an dunklem Bier, das erst noch bestimmungsgemäß ausgetrunken werden musste.

Dies war notwendig geworden, um dem §9 der Braukontor Bierbraustatuten gerecht zu werden. Insider wissen, worum es sich dabei handelt.

Unten zu sehen nochmal die peinlich genaue Protokollierung, ohne die die ständige Verbesserung unserer Produkte gar nicht möglich wäre.

Nach einer verdienten Verschnaufpause und einigen Leckereien vom Grill ist es dann endlich soweit:

Der letzte Nachguss läuft ab, die Kotrolleure und Protokollanten tun ihre Pflicht und es kann ans Kochen der Würze gehen.

Der erste Teil des Hopfens wird zugegeben, und während die Würze kocht, ist das Personal des Braukontors damit beschäftigt, die beim Läutern angefallenen Treber zu beseitigen.

Ein Teil davon wird traditionell in Brot verwandelt, der Rest wird der örtlichen Biotonne zugeführt.

Die restliche Zeit wird praktisch vollständig zum Trinken weiteren Bieres verwendet.

Nach dem Kochen kommt der Gegenstromkühler der Braukontor Brauerei zum Einsatz.

Dieses Hochleistungsgerät kühlt den gesamten Sud des Tagen innerhalb weniger Minuten auf die vorgesehene Anstelltemperatur herunter.

Die Freude beim Braukontorpersonal ist gross, natürlich dürfen Fachsimpeleien mit Laien (Bild links) und der Erfahrungsaustausch mit den örtlichen Experten (Bild unten) nicht fehlen.

Auch hier ist wieder hervorragend zu sehen, daß §9 strikt befolgt wird.

Schlussendlich wird noch die Hefe zugegeben. Hier haben wir auf einen bewährten Hefestamm zurückgegriffen, der freundlicherweise von einer ortsansässigen Brauerei zur Verfügung gestellt wird.

Das Bier wird nun eine Woche kühl vergären, bevor es dann umgefüllt und unter Druck noch drei weitere Wochen lagern wird.

Um 16:10 Uhr ist die Brauprozedur abgeschlossen, aber die Aufräumarbeiten werden noch einige Stunden in Anspruch nehmen.

Ein schöner Tag in der langen Geschichte der Brauerei, die Erlangens bestes Bier herstellt, geht zuende.