Braukontor.de (16.01.2009)
Technikum: Die Braukontor Versuchsanstalt
Schlusswort:

Es wird wieder Starkbier geben, und bei diesem Sud haben wir viel gelernt und nicht wenig getrunken.

Das Braukontor hat wieder was neues:

Das Technikum

Das Technikum ist die Versuchsanstalt des Braukontor. Hier können neue, bislang noch geheime Rezepturen ausprobiert und verbessert werden. Man kann sogar bereits geschrotetes Malz vor dem Verfall bewahren und leckeres Bier daraus zaubern.

Wie man sieht, stehen im Technikum nur die allerfeinsten und modernsten Gerätschaften: Allerteuerste Maischgefässe und hochgenaue Thermometer.

Ein Läuterbottich, der extra auf die Bedürfnisse einer Versuchsbrauerei angepasst worden ist.

Dieser Läuterbottich fasst unglaubliche 10.000 Milliliter (Oberkante) und besteht aus allerbestem Kuststoff. Der Boden besteht aus einem extra auf dieses Gefäß angepassten Malergitter (ebenfalls Kunststoff) und einerm Siebboden aus allerfeinstem Aluminiumfliegengitter, und das sogar doppelt!
Wir setzen aber auch auf erprobte Technologie und verwenden fast denselben Dichtmechanismus wie in der grossen Brauerei, hier allerdings transparent und nicht grün.

Dieser Läuterbottich ist aussergewöhnlich aufwendig gearbeitet, die Kosten dafür bewegen sich daher (grob überschlagen) im hohen einstelligen Eurobereich.

Man sieht: Erfolgreiches Brauen setzt ernsthafte Forschung vorraus, und die ist bekanntermassen nicht billig. Und die Investition hat sich gelohnt: Das Gerät funktioniert wirklich tadellos! Eigentlich sogar besser, als wir angenommen hatten. Das liegt am seitlichen Auslauf, der einige Zentimeter über dem Boden des Gefäßes liegt, so dass sich Schwebstoffe dort absetzen können. Ausserdem kann man erkennen, dass wir hier eine Methode einsetzten, bei der beim Läutern weniger Sauerstoff gebunden wird.

Dazu verwenden wir eine exquisite Waage mit feinster optischer Anzeige, da digitale Technik für unsere Zwecke zu ungenau ist.

Das Braukontor ist auch immer auf der Suche nach neuen, innovativen Technologien, um die Produkte noch besser und die Herstellung derselben noch ausgereifter zu gestalten.

Hier sieht man den Hopfen- und Kalttrubabscheider, den wir im Technikum verwenden. Das Material entdeckten unsere Spezialisten nach langer Suche in einem örtlichen Spezialgeschäft (Aquaristikabteilung). Das Material funktioniert so gut, das es wohl Verwendung beim nächsten Sud finden wird.

Bei einem Forschungssud können wir uns sogar den Luxus erlauben, den Kalttrub mehrmals zu filtern. Ein so aufwendiges Verfahren ist beim normalen Brauen natürlich nicht machbar.

Allerdings müssen wir schon wieder einen kleinen Rückschlag einstecken: Beim Forschungssud stiess unsere Stammwürzespindel an die Grenzen ihreres Anzeigebereichs, der Wert konnte leider (unter starkem Alkoholeinfluss des Ablesers) nur geschätzt werden.

Es müssten so zwischen 16,5°P und 17°P gewesen sein.