Es wird wieder Starkbier geben, und bei diesem Sud haben wir viel gelernt und nicht wenig getrunken.
Das Technikum
Das Technikum ist die Versuchsanstalt des Braukontor. Hier können neue, bislang noch geheime Rezepturen ausprobiert und verbessert werden. Man kann sogar bereits geschrotetes Malz vor dem Verfall bewahren und leckeres Bier daraus zaubern.
Ein Läuterbottich, der extra auf die Bedürfnisse einer Versuchsbrauerei angepasst worden ist.
Dieser Läuterbottich ist aussergewöhnlich aufwendig gearbeitet, die Kosten dafür bewegen sich daher (grob überschlagen) im hohen einstelligen Eurobereich.
Man sieht: Erfolgreiches Brauen setzt ernsthafte Forschung vorraus, und die ist bekanntermassen nicht billig. Und die Investition hat sich gelohnt: Das Gerät funktioniert wirklich tadellos! Eigentlich sogar besser, als wir angenommen hatten. Das liegt am seitlichen Auslauf, der einige Zentimeter über dem Boden des Gefäßes liegt, so dass sich Schwebstoffe dort absetzen können. Ausserdem kann man erkennen, dass wir hier eine Methode einsetzten, bei der beim Läutern weniger Sauerstoff gebunden wird.
Dazu verwenden wir eine exquisite Waage mit feinster optischer Anzeige, da digitale Technik für unsere Zwecke zu ungenau ist.
Hier sieht man den Hopfen- und Kalttrubabscheider, den wir im Technikum verwenden. Das Material entdeckten unsere Spezialisten nach langer Suche in einem örtlichen Spezialgeschäft (Aquaristikabteilung). Das Material funktioniert so gut, das es wohl Verwendung beim nächsten Sud finden wird.
Allerdings müssen wir schon wieder einen kleinen Rückschlag einstecken: Beim Forschungssud stiess unsere Stammwürzespindel an die Grenzen ihreres Anzeigebereichs, der Wert konnte leider (unter starkem Alkoholeinfluss des Ablesers) nur geschätzt werden.
Es müssten so zwischen 16,5°P und 17°P gewesen sein.